Τα χρυσά βυζαντινά νομίσματα της Θεσσαλονίκης

 
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1960 (EL)

Die goldenen byzantinischen Schmuckstücke von Thessaloniki (DE)
Τα χρυσά βυζαντινά νομίσματα της Θεσσαλονίκης (EL)
The golden Byzantine coins of Thessaloniki (EN)

ΠΕΛΕΚΑΝΙΔΗΣ, Στυλιανός

Vor drei Jahren fand ein Arbeiter bei Erdaushebungen auf einem Grundstück in der Dodekanesstrasse von Saloniki in 90 cm Tiefe in den frischen Erdschollen einen Schatz von alten Schmuckstücken und Münzen aus Gold. Die Münzen — insgesamt 62 Stück — stammen aus der Mitte und der zweiten Hälfte des 17. Jhs. und sind türkischer, österreichischer und venezianischer Herkunft. Von den Schmuckstücken führe ich nur die wichtigsten und kostbarsten auf, nämlich : 1. Ein Paar goldene runde Ohrringe. Höhe 40 mm, Breite 32 mm, Gewicht 14,30 g. Der obere Teil besteht aus einem halbkreisförmigen Reif, der in zwei Kugeln eingelassen ist, deren obere und untere Pfanne von einem goldenen granulierten Rand unkränzt sind. Der nahezu halbkreisförmige Unterteil ist aussen mit einer dreifachen Perlenreihe verziert. Die Perlen werden von feinen Kopfstiften gehalten. Innen wird das Schmuckstück von nur einer solchen Perlenreihe geschmückt. Die Ohrringe wurden mit dem oberen Reif, der sich an einem Ende öffnen Hess, im Ohrläppchen befestigt.  2. Ein Paar kleinere goldene Ohrringe ähnlicher Form wie die vorhergehenden ; Höhe 26 mm, Breite 24 mm, Gewicht je 4 g. Anstelle von Perlen sind sie aussen mit einer dreifachen Schnur aus Goldperlen und innen mit einer einfachen gleichartigen Schnur geziert. 3. Ein lateinisches Goldkreuz. Höhe 35 mm, Breite 24 mm, Gewicht 6,50 g. Es ist innen hohl zur Aufnahme von Reliquien. Auf der Vorderseite befindet sich in der Mitte eine runde Pfanne, in der sich aller Wahrscheinlichkeit nuch früher ein heute ausgebrochener Edelstein befand. Auf der Rückseite befindet sich ein erhabenes kleines Kreuz in Form des Johanniterkreuzes, wobei zwischen den beiden Spitzen eines jeden Balkens eine Kugel eingefügt ist. Auch die Mitte des Kreuzes wird von einer Kugel geziert. Die Balken sind an den Enden breiter. Das Kreuz wurde an einer Kette getragen, die durch eine zwischen den beiden Knöpfen am Kopfe des Kreuzes angebrachten Oese gezogen war. 4. Berlocke aus einem harten Stein. Höhe 0,03 cm, Gewicht 6 g. Er hat die Form eines Schneidezahnes und ist an der oberen Hälfte von einem glockenartigen Goldmantel überzogen, der an seinem oberen und unteren Rande mit wechselweise grossen und kleinen Dreiecken verziert ist. Vertikal zu dem Mantel wird der Stein von einem feinen Goldstreifen umspannt. Der ovale Abschluss des Goldmantels endet auf beiden Seiten in je einer Kugel, zwischen denen eine ringförmige Oese zum Anbringen der Kette eingefügt ist. Auf dem weisslichen Stein sind unregelmässige blaugrüne Parallelogramme aufgetragen, in deren Zentrum ein rotes Körnchen ist. (Taf. 1,4). 5. Kleiner sphärischer Knopf. Gewicht 4,80 g. (Taf. 1,5). 6. Ein Paar goldene « Perikarpia», also Armbänder, die an den Handfesseln getragen wurden. Höhe 0,057 cm, oberer Durchmesser 0,075 cm> unterer Durchmesser 0,060 cm, Gewicht 178 185 g. (Tafel 2 ) Beide Schmuckstücke bestehen aus je zwei gleichförmigen Stücken, die miteinander in goldenen Scharnieren durch Verschlussstifte zusammengehalten werden. Die aussenseite der beiden Armbandteile wird von einem Flechtband umrandet, das zwischen zwei granulierten Schnüren läuft. Der so entstandene vertiefte Flächenraum zwischen den Oberflächenrändern ist in zehn Felder von 20X15 mm Grösse aufgeteilt, die aus Schmelzzierplatten gebildet werden, die mit dünnen überpfalzten Kanten eingefasst sind. Die Zwischenräume zwischen den Kanten sind mit granulierten Schnüren verziert. Die Emailplatten zeigen Vögel, die im Schnabel ein Blatt halten, kreuzförmige Rosetten und ein längliches stilisiertes, symmetrisches Pflanzenornament, ein Anthemion. Nur diese drei Ziermotive werden immer wieder verwendet. Freiich durch die Nuancierung der Farben und den Wechsel ihrer Stellung entsteht auf den ersten Blick bei dem Betrachter der Eindruck, als ob alle Motive untereinander verschieden wären. Aus der Beschreibung geht hervor, dass die « Perikarpia » von der üblichen Form der uns bis heute bekannten sonstigen byzantischen Armbänder abweichen. Sie gehören eher zu jener besonderen Gattung von höfischen Schmuckzeichen, die als Bestandteile der Festkleidung des Patriziertums anzusprechen sind und bei dem « Proeleusis » oder « Prozessionen » von den sogenannten « Secreta der Frauen der Kaiserin » d.h. von deren Hofdamen getragen wurden. In der Beschreibung der Patriziertracht des Konstantinos Porphyrogenetos sind solche Schmuckstücke nicht erwähnt. Um diese Lücke in der Königlichen Hofordnung schliessen zu können sind wir auf die uns erhaltenen Darstellungen von Königen, Hofleuten und Heiligen angewiesen, die auf Mosaiken, Wandmalereien, Miniaturen und auf Arbeiten des Kunstgewerbes und der Coldschmiedekunst abgebildet sind. Zu den eindrucksvollsten Darstellungen dieser Art gehören die Theodoraprozession von San - Vitale und die Jungfrauen in San – Apollinare Nuovo. In Beiden Fällen haben die Armbänder in Art und Form Aehnlichkeit mit den unsrigen. Die Armbänder der Hofdamen von San - Vitale sind etwa doppelt so breit wie die von Saloniki. Die « Perikarpia » der ersten und zweiten Hofdame sind in Crosse und Art gleich mit den unsrigen. In beiden Fällen wird die äussere Fläche in Parallelogramme — zwei Reihen in Saloniki, eine Reihe in Ravenna — eingeteilt. Das Ganze ist von Perlen umsäumt. Die gleiche Art von Armbändern tritt auch in den folgenden Jahrhunderten weiterhin auf den Darstellungen von Kaisern und Adligen oder Hofleuten auf. Die technische Ausführung und die Qualität des Materials der uns beschäftigenden « Perikarpia » sind so vorzüglich, dass sie für eine Zeit sprechen, in der die Schmelzkunst in höchster Blüte stand. Ausser den ganz feinen Bändern, die in den Kern der Goldplatte eindringen, sich mit ihr verbinden und die kaum merklich an Umfang, dafür aber von leuchtendem Glänze die Umrisse der dargestellten Formen bilden, ist das Material, aus dem die zierenden Emailplättchen bestehen, widerstandsfähig und unveränderlich ; denn obwohl Jahrhunderte ver flössen sind und der Schatz der Erdfeuchtigkeit so lange ausgesetzt gewesen ist, ist weder Veränderung noch Zerstörung eingetreten. Aus der Untersuchung der Farben lassen sich klare und lehrreiche Schlüsse ziehen. Die Emails von schlechter Qualität werden nicht nur durch schlechte Pflege, sondern auch durch die Zeit selber teilweise oder im Ganzen rissig, nehmen an Farbfülle ab und verlieren ihren Glanz und nicht selten lösen sie sich sogar auf. Schmelzzeit und Hitzegrad und deren richtige Abstimmung auf die jeweilige chemische Zusammensetzung machen die Güte des Emails aus, deren Hauptkennzeichen die jahrhundertelange Haltbarkeit, der herrliche Glanz und die Beständigkeit sowie Reinheit der Farben sind. All das oben Gesagte sind Hinweise auf die vorzügliche Qualität unseres Schmuckstückes und stellen überzeugende Merkmale für eine mehr oder minder genaue zeitliche Einreihung des Saloniker Schatzes dar. In der kirchlichen Kunst, wo — besonders nach dem Bildersturm — die Ikonenmalerei durch Anlehnung an den höfischen Stil wesentlich bereichert wurde, werden die gleichen Regeln wie bei der kaiserlichen und höfischen Tracht beachtet. Es ist nun eine Tatsache — und das möchte ich ganz besonders hervorheben — dass der Fund von Saloniki bis heute der einzige in seiner Art ist. Denn er erlaubt uns zum ersten Male eine konkrete Anschauung von jenen Schmuckstücken zu gewinnen, die uns bis heute nur aus den Darstellungen in der Kunst bekannt waren. Das Dekor beschränkt sich, wie schon gesagt, auf drei Motive : i. Die Vögel. 3. Das stilisierte, symmetrische Pflanzenornament, das Anthemion. 3. Die Rosetten in verschiedener Ausführung. Ein allgemein übliches Schmuckmotiv in der orientalischen und byzantinischen Kunst während der ganzen frühbyzantinische – sassanidischen und mittel-byzantinischen Epoche die Darstellung eines Vogels, der in seinem Schnabel ein Blatt oder eine stilisierte Traube hält. Unsere Darstellung hat auch eine direkte Beziehung zu der allgemeinen Form und teilweise zu den anatolischen Vorbildern und zu der Ornamentik der Buchmalerei des 9. und 10. Jahrhunderts. Die fast vollkommen stilisierte Form des Anthemions auf unserem Email ist meiner Ansicht nach die bis zum äussersten geführte Stilisierung des Lebensbaumes. Das Anthemion unseres Schmuckstückes dürfte wohl jene stilisierteste Form desselben Motivs sein, die uns auf den letzten sassanidischen Denkmälern, in der Buchmalerei des 10. Jahrhunderts und auf den Webereien der gleichen Epoche entgegentritt. Die Rosetten sind je nach ihrer Stellung in der Fläche des Schmuckstückes einmal breiter, wenn sie die Gestalt eines Blumenornamentes annehmen, oder etwas länger. In der letzteren Form, d.h. einer Mischung von vierblättriger Blume und geometrischem Kreuzornament, treffen wir sie als Verzierung auch auf den Konsulardiptychen an. Später, im 6. und 7. Jhd., wird ungefähr das gleiche Kreuzformschema in der sassanidischen Kleinkunst und Weberei verwendet. Unser Motiv gehört also in den Rahmen jener Ornamentik, die in der sassanidischen Kleinkunst und Weberei fast allgemein üblich war. Die Beobachtungen, die bei der Untersuchung unseres Schmuckstückes gemacht wurden, führen uns zu dem Schluss, dass die Saloniker Armbänder in den Kreis jener Denkmäler gehören, die zwar verschiedenartige Elemente, insbesondere anatolische, benutzen, diese aber zu einer neuen ornamentalen Form entwickeln. Diese Feststellung führt uns in die Zeit nach dem Ikonoklastenstreit, ins 9. bis n . Jahrhundert und vor allem ins 10. Jahrhundert. In dieses Jahrhundert weist uns auch die stilistische Untersuchung des Schmuckstückes, die morphologische Synthese des Ganzen und die vollendete technische Wiedergabe. (DE)
Μη διαθέσιμη περίληψη (EL)
No abstract (available).  (EN)

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Δελτίον Χριστιανικής Αρχαιολογικής Εταιρείας

Ελληνική γλώσσα

1960-01-11


Χριστιανική Αρχαιολογική Εταιρεία (ΧΑΕ) - Christian Archaeological Society (ChAE) (EL)

1105-5758
2241-2190
Δελτίον της Χριστιανικής Αρχαιολογικής Εταιρείας; Δελτίον XAE 1 (1959), Περίοδος Δ'. Στη μνήμη του Νίκου Βέη (1883-1958); 55-71 (EL)
Deltion of the Christian Archaeological Society; Deltion ChAE 1 (1959), Series 4. In memory of Nikos Bees; 55-71 (EN)




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